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Vom 23. April bis zum 11. Juni dreht sich in der Frühlingsserie „Franken Kulinaria“ alles um die delikate Welt Frankens. In insgesamt acht Teilen geht es immer donnerstags auf drei Seiten um die große Vielfalt bei Speis und Trank.

 

Naschkunst zum Anbeißen

FRANKEN KULINARIA Im unterfränkischen Schwarzach hat sich die Manufaktur „ARTofCHOCOLATE“ etabliert. Die Kunden lieben die süßen Kreationen von Chef Philip Aczél. Der 35-Jährige kann selbst nicht ohne: „Es gibt keinen Tag, an dem ich keine Lust auf Schokolade habe.“

Philip Aczél weiß, was Frauen wollen. Eine seiner neuesten Produktideen ist die perfekte Kombination weiblicher Glückseligkeit: ein filigraner Stöckel-schuh, komplett aus Schokolade. „Es gibt wohl nur einen Beruf, der bei der Damenwelt noch besser ankommt als meiner. Und das ist der eines Schuhfabrikbesitzers“, lacht der Patissier aus dem unterfränkischen Schwarzach.
Hier, knapp 17 Kilometer nordöstlich von Kitzingen, hat sich der 35-Jährige Ende 2008 mit der Manufaktur „Art of Chocolate“ einen Lebenstraum erfüllt. „Süßer Luxus“ nennt er das, was in seinen bunten Regalen steht. Pralinen, Vollmilchschokolade, Schichtnougat, Trüffel: In dem feschen Laden kommen SchokoFans voll auf ihre Kosten. Und wem die süßen Verführungen nicht ausreichen, der kann bei speziellen Seminaren noch tiefer in die Naschwelt eintauchen.
Philip Aczél landet über Umwege im Schokogeschäft. Als Hotelfachmann mit Patisserie-ausbildung sowie einem Studium im Steuer-und Wirtschaftsrecht arbeitet der gebürtige Mittelfranke zunächst in der elterlichen Fabrik. „Aber das war nicht meine Welt.“ Er mietet einen Supermarkt und fängt an zu tüfteln. Kurz darauf steht fest: „Das schmeckt. Ich mache in Schokolade.“ Ende 2008 eröffnet er sein Geschäft in Schwarzach. Mittlerweile gibt es weitere Standorte, unter anderem in Wertheim. Die Kombination aus hochwertigen Naschereien und peppigen Verpackungen kommen nicht nur bei den Kunden gut an. Immer wieder wollen größere Supermärkte die speziellen Kreationen in ihren Regalen platzieren. Doch Aczél winkt ab. „Dort habe ich nichts verloren.“ Neben dem „normalen“ Schoko-Fan zählen deshalb ausschließlich Einzelfachhändler, Hotels und Gastronomiebetriebe zu seinem Kundenstamm. Ein Umzug mit seinen aktuell 40 Angestellten in die Großstadt steht für den Schoko-Künstler ebenfalls nicht zur Debatte. Aczél kreiert lieber im beschaulichen Schwarzach, als die große weite Welt zu erobern. Wichtige Produkte wie Gewürze, Butter und Sahne bezieht er aus der Region. „Wir fühlen uns wohl. Franken bleibt unser Lebensmittelpunkt.“ Seine frischen Ideen kommen häufig auch ausgefallen daher. Schokolade mit Apfelstrudel, Trinkschokolade mit Schwarzwälder Kirsch, Pralinen mit Limette-Basilikum-Füllung. Trotzdem: Klassiker wie Nougat oder Vollmilch stehen auch in Schwarzach ganz oben auf der Wunschliste. „Die Mode wird ja auch nicht neu erfunden“, erklärt Aczél, der selbst ein großer Schoko-Liebhaber ist. „Es gibt keinen Tag, an dem ich keine Lust darauf habe. Schokolade macht gute Laune und ist ein Türöffner. Die Türen der Manufaktur in Schwarzach werden überraschenderweise auch häufig von Männern geöffnet. Und das nicht unbedingt aufgrund der süßen Verführungen. Sondern vielmehr wegen der speziellen Lage: In direkter Nachbarschaft kann Frau hervorragend shoppen – für die Männerwelt wird „ARTofCHOCOLATE“ in dieser Zeit zum perfekten Rückzugsort. Und sollte die Herzallerliebste bei der Einkaufstour nicht erfolgreich sein, gibt es meist doch noch ein Happy End. „Die Damen bekommen bei uns wenigstens noch etwas, was sie aufheitert. Dann liegen statt echter Schuhe eben Schokoladen-Schuhe in den Einkaufstüten.

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