Wie wird die Kakaobohne zur Schokoladentafel?

Schokolade wächst nicht am Baum, sondern muss erst mühsam hergestellt, verarbeitet und exportiert werden. Wenn sie dann in einer ihrer vielfältigen Formen, Farben oder Geschmacksrichtungen im heimischen Supermarkt steht, hat sie bereits einen langen Weg hinter sich gebracht.

Die Kakaopflanze wächst nur in Ländern in der direkten Nähe des Äquators. Die Elfenbeinküste, sowie Südamerika und Südostasien gelten als bedeutende Anbaugebiete. Die Ernte ist in diesen Gebieten noch kraftraubende Handarbeit. Zunächst müssen die Samen gewonnen und in der heißen Sonne getrocknet werden. Oft geschieht die Röstung der Bohne auch erst im Verbraucherland selbst. Durch die Röstung erhalten die Samen ihren typisch bitteren Geschmack und ihre kakaotypische Farbe. Anschließend werden die Samen zu einem zähflüssigen Brei gemahlen und gepresst. Während des Pressens trennen sich Kakaomasse und Kakaobutter voneinander. Die Kakaomasse wird zunächst zu kleinen Kuchen zusammengedrückt und anschließend pulverisiert. Das entstandene Kakaopulver wird im Zuge der Herstellung von Schokolade weiterverarbeitet.

Wie wird Schokolade gemacht?

herstellung-schokolade-2Kakaopulver stellt die Grundzutat der Schokolade dar. Welche Zutaten weiterhin im Prozess der Schokoladenherstellung verwendet werden, hängt von der zu produzierenden Schokoladensorte ab. Kakaopulver, Milchpulver, Zucker und etwas Kakaobutter stellen hier verschiedene Möglichkeiten dar. Soll eine Edelschokolade entstehen, muss darauf geachtet werden, nur ausgewählte Zutaten zu benutzen. Eigens für diese Schokoladensorte werden Edelkakaobäume gezüchtet. Ihre Bohnen haben neben dem typischen Kakaoaroma noch weitere intensive Noten, wie beispielsweise Kaffee, Tabak oder Nuss. Die Edelschokolade hat einen erhöhten Kakaogehalt und wird dadurch dunkler und bitterer.

Ganz anders: die weiße Schokolade. Sie enthält nämliche keine Kakaomasse. Dadurch bleibt sie weiß. Dennoch besteht sie zu mindestens 20 Prozent aus Kakaobutter und anderen Zutaten, wie Zucker und Milchpulver und ist damit ebenfalls als Schokolade zu bezeichnen. Keinen zusätzlich zugefügten Zucker bietet die zuckerfreie Schokolade. Die Süße stammt aus dem natürlichen Zuckeranteil der Kakaobohne selbst. Zuckerfreie Schokolade ist vor allem für Diabetiker gedacht, aber auch bei allgemein ernährungsbewussten Menschen erfreut sie sich großer Beliebtheit.

Jede Schokoladenherstellung beginnt mit dem Verrühren der Zutaten in der Schokoladenfabrik. Obwohl die entstandene Masse der fertigen Schokolade schon sehr ähnelt, ist sie denn noch nicht ganz genießbar, da die einzelnen Körner noch zu grob sind. Es folgt das Raffinieren. Mehrere Walzen sorgen für eine glatte Masse. Ganz wichtig für die Schokoladenherstellung ist das anschließende „Conchieren“. Dabei wird die Masse unter Hitzeeinwirkung bis zu 72 Stunden gerührt. Der bittere Kakaogeschmack verschwindet, Aromastoffe werden freigesetzt und die Schokolade wird glänzend und zartschmelzend. Danach kann die Masse in verschiedene Formen gebracht, abgekühlt und anschließend die Schokoladenfabrik als Tafelschokolade, Riegel, Schoko Trüffel oder Pralinen verlassen.

Die Schokolade kann aber auch zu Kuvertüre weiterverarbeitet werden. Dabei wird ihr Fett hinzugefügt. Kuvertüre ist die beste Wahl, wenn es um die Verzierung von Kuchen, Torten, Schoko Trüffel und Pralinen geht. Die Kuvertüre hat einen höheren Fettgehalt als herkömmliche Schokolade und wird dünnflüssiger, wenn man sie erwärmt.

Weshalb macht Schokolade glücklich?

Bei Liebeskummer und Prüfungsstress greift man gerne zur Schokolade und tatsächlich verfügt Kakao über eine geringe Menge an Aufputschmittel, die den Menschen glücklich macht. Zum einen ist hieran Koffein schuld, aber auch der Pflanzenstoff Theobromin steckt in der Schokolade. Dieser kann rauschähnliche Zustände auslösen. Bei einem durchschnittlichen Kakaogehalt einer Milchschokolade von 30% reichen diese Stoffe aber bei weitem nicht aus, um wirkliche Glücksgefühle zu erzeugen. Vielmehr spielt unser Gehirn uns einen Streich. Durch den hohen Anteil an Energie, hauptsächlich aus dem Eiweiß, der Milch und dem Fett der Kakaobohne, wird das Belohnungssystem im Gehirn angesprochen. Glückshormone werden ausgeschüttet und wir fühlen uns plötzlich gut. Dazu kommt, dass die Schokolade intensiv schmeckt und Geschmacks- und Geruchssinn anspricht, wodurch noch einmal eine verstärkte positive Empfindung freigesetzt wird.

 

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